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2011-03-31

Das Leben als Autorennen

Mal etwas ganz Anderes fiel mir letzte Nacht ein, weil ich so stinkig auf mich war, daß ich nicht schlafen konnte. Dachte ich mir, das Leben ist eigentlich auch nur ein Rennen. Nun gut, dann betrachten wir das doch mal aus der automobilen Sicht.

Die Geburt eines Autos bedarf der Planung und auch viel Liebe zum Detail. Es gibt eine Unzahl verschiedener Ansätze, Typen und Erscheinungen. Versuchte ich einen Einstieg, um auch die Männer mit ihren Vorlieben zu verstehen. Im Grunde gibt es einige nette Eckpunkte, die die Nutzbarkeit, Schönheit und Bequemlichkeit für uns darstellen. Nun gut ich beanspruche als ideales Auto für mich, 5 Räder, fahrtüchtig und innen halbwegs bequem.
  • Da wäre der Formel 1 Bolide, wahnsinnig schnell, reichlich unbequem, Sprit fressend, extrem anspruchsvoll und irrwitzig teuer hinterher. Solche Männer kennen wir doch alle. So schnell wie der kam, war er auch wieder weg, der schnittige Bolide, laut und schmerzvoll kurz. Die Folgen sind meist unverkennbar negativ nachhaltig, für den Einsatz, dieses Erlebnis ergattert zu haben, kann es gar keine positive Bilanz geben und frau ist einfach nur genervt und sauer, dass man sich den an Land gezogen hatte. Jede Reparatur eine Investition, wenn er überhaupt mal läuft, folgen dann auch noch fast unerfüllbare Anforderungen. Bist du nicht vorsichtig genug, hast du einen dauerhaften Schaden. Allerdings sehen die Dingerchen verdammt sexy aus! Nach dem Start, wenn sie richtig gut gepflegt sind, legen in 2 Stunden irrwitzig schnell riesige Strecken zurück, wenn, ja, wenn, die Strassen glatt und eben sind, Alle paar km eine Tankstelle ist, das Wetter einheitlich ist. Diese Boliden benutzen ausschliesslich teure aufwendige Tankstellen mit Vollservice und ergonomisch bis auf das Letzte.
  • Der 44 Tonnen Brummi, deren Fahrer seltsame Lebensansichten teilen und sich auch seltsam im Straßenverkehr verhalten. Meistens im Rudel an zu treffen und dann einfach nur trampelig andere nicht wirklich ernst nehmend. Aber nützlich sind sie auch, na ja, wenn man viel bewegen will. Allerdings sind diese Hühnen eben sehr schwerfällig, stur und will frau mal schnell etwas anderes, wird es mitunter eine Katastrophe. Ein schneller Kurswechsel sollte da möglichst vermieden werden und die Notwendigkeit der Pflege ist enorm je älter das Gefährt wird. Zum Aussehen gäbe es viele Alternativen doch im Grunde sind das alles die gleichen klobigen Kisten. Leider kann man so einen Riesen selten mal woanders parken oder verstecken. Somit also immer präsent, klebt wie ein Kaugummi am Pump. Der gemächliche Start für einen Langläufer erscheint noch okay, aber dann kriecht er halt so seinen Weg, ist laut, riesig und kommt aber auch recht weit. Meistens sind die Führerestände individuell oder eben karg und dreckig. Kommt mir bekannt vor. Tankstellen mit Extrasäulen bevorzugt und schlechte Fastfoodküche werden bevorzugt, wenn da nen bissel Fleisch geboten wird, kann auch Stimmung aufkommen.
  • Dann haben wir die etwas luxuriösen Karossen, wie einen Jaguar, der die Konservativität in sich trägt, würde es nie eine ernsthafte Alternative geben. Er ist leidenschaftslos, konkurrenzlos bequem und vor allem, er macht uns nicht kirre. Allerdings ist der Kaufpreis recht happig, jedoch labt man eine gewaltig lange Zeit daran. Na gut, irgendwann wird der Gefährte entweder langweilig oder frau hat sich daran gewöhnt, wie an den eigenen Fön. Irgendeinen Kompromiss muss frau ja eingehen, schließlich wird frau ja etwas geboten für das Geld. Es muß allerdings seriös wirken und auch sein. Ein Luxuswagen erzählt uns viel über den Besitzer, tankt nicht überall, meist nur dort, wo es guten sauberen Service gibt, mit extremen Hang zur Dekadenz. Reichweite kann durchaus überzeugen es dürfte solange es auf normalen Strassen entlang geht ein angenehmes Fahren sein. Unsere Ansprüche steigen mit jedem Kilometer. Service bitte so persönlich und diskret wie nur irgend möglich.
  • Kurzweilig und Abenteuer böten uns dann die Geländewagen, protzig und riesig, also einen Pajero, Hummer usw.. Wenn der Fahrer nicht aufpasst, sind die Blumenrabatte an der Tankstellenauffahrt nur noch zum Humus zu gebrauchen. Hunderte Knöpfe und Schalter bis hin zu spartanischer Ausstattung bedarf eines genaueren Blicks. Einige sind sogar unseriös. Abenteuer gesichert. Mal eben schnell über den nächsten berge gebracht werden, gerne doch, nur putzen, damit man nicht ganz so auffällt nervt dann irgendwann auch mal. Durchaus nen Siegertyp, aber nur wenn wir an den Haltepunkten gute Arbeit bieten und uns wirklich Mühe geben. Der kommt dann auch weit, querfeldein oder Straßenprobleme sind meisterbar. Ganz wichtig, ab und an komplette Reinigung im Schnitt schlucken da Literchen die Abenteuerbüchlein an. Wenn mal ein etwas "tieferliegender" ankommt, lohnt sich immer ein Gespräch, weil bestimmt tolle Geschichten erzählt werden können.
  • Ach hatte ich doch die Konzeptautos vergessen, zu schick, um wahr zu sein, und einfach nur Lug und Trug, Beschiss vorne und hinten, Karosse ist nur geliehen, Motor wäre zu teuer oder nicht realisierbar. Halt Werbung. Die lassen wir mal einfach da, wo sie sind, hinter Glas. Eben eine Fehlgeburt. Oder eben ein VIP den wir vielleicht empathisch und emotional schick finden, aber mal ehrlich nichts Halbes, vielleicht nen Viertel. Wenn der an den Start geht ist da bestimmt ein Supersonderwasweissich drinnen und vorhesagen, ob es lohnt oder eine Chance besteht ist genauso sicher, wie die Wettervorhersage für den nächsten Monat. Sofern jene an eine Tankstelle kommen, Drei Kreuze und ein Hüpfer. ist ein 6er im Lotto.
  • Hässliche Entlein oder Trabanten gibt es natürlich auch. Ab und an ja ganz witzig aber nichts, womit sich ungezwungenermaßen sein Leben ärgern will, weil zu klein, nur schwer erlernbar, mit genug Bekannten klappen die Reparaturen auch mal. Anzusehen nur mit Sonnenbrille, besser zwei. Also länger als zum nächsten  Ziel geht da gar nichts. Also zwar halten sie, aber man kommt selten voran, es wird eher zu einem Gezuckel, dass frau lieber aussteigen würde und anschieben mag. Jede Inspektion ufert in einem weltweiten Suchen oder elendige Basteleien. 
  • Bleiben noch solche Familienkarossen Volvo, die uns pragmatisch unglaublich weiterhelfen, aber mal ehrlich, nur mit erheblichen Kompromissen, fangen wir irgendwann mal aus sentimentalen Gründen an diese Familienkutschen zu mögen. Wahrscheinlich, weil wir uns daran gewöhnt haben. Alltagstauglich irgendwie unerotisch und doch beruhigend. Na ja sowas tankt fast überall und nirgends.
  • Es gäbe da noch Busse, immer in der Gruppe. Ab und an lustig aber auch nervend. Aber sei es drum, manchmal schlafen auch Mitfahrer ein. Viel mehr mag ich ich darüber nicht nachdenken. 
Was mich betrifft, bin ich wohl eher ein Gabelstapler. Reichweite gleich null, viel besser in einer Tankstelle oder einer Werkstatt aufgehoben. 

So Verbesserungen oder Ergänzungen immer willkommen.


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